Aktuelles zum Management einer schwerwiegenden Komplikation onkologischer Therapien
Bisphosphonate werden seit mehr als 20 Jahren erfolgreich bei der Behandlung von tumorassozierten Knochenmetastasen sowie schwerer Hyperkalzämie eingesetzt, zusätzlich aber auch bei der Osteoporose und anderen Knochenstoffwechselerkrankungen.
Bisphosphonate werden intravenös oder oral verabreicht und ihr Nebenwirkungsprofil wird seit Jahren als günstig erachtet.
Ab 2003 wurden jedoch die ersten klinischen Fallberichte von bisphosphonat-assozierten Knochennekrosen (ONJ) beschrieben, die bei Patienten mit meist onkologischen Erkrankungen nach vorangegangenen zahnärztlichen bzw. kieferchirurgischen Eingriffen aufgetreten sind.
Hinweise um der Entstehung einer Kiefernekrose vorzubeugen:
- Beachten Sie Ihre eigene Mundhygiene (Zähne putzen nach jeder Mahlzeit, Benutzen von Zahnseide und desinfizierendes Mundwasser).
- Lassen Sie sich vor Beginn einer Bisphosphonattherapie zahnärztlich untersuchen und bei Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates behandeln.
- Gehen Sie unter einer Bisphosphonattherapie alle 6 Monate zur zahnärztlichen Kontrolle.
- Achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung!
- Bitte achten Sie auf Veränderungen in Ihrer Mundhöhle (Entzündungen, Druckstellen, strenger Mundgeruch) und suchen Sie umgehend Ihren Zahnarzt auf, falls Sie Veränderungen feststellen oder unsicher sind.
Eine gut abgestimmte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Onkologen, Zahnärzten und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen sowie die Sensibilisierung der Patienten sind von zentraler Bedeutung im Hinblick auf Prophylaxe und Prävention dieser Komplikationen.
Sollten Sie Fragen zu Bisphosphonattherapien im Zusammenhang mit zahnärztlichen Untersuchungen und Behandlungen haben, zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns!